TSV Bad Rodach unterliegt Chemnitz mit 4:6 – Starke Leistung bleibt unbelohnt
Die Damen des TSV 1860 Bad Rodach haben am Sonntag in der 3. Bundesliga Damen Süd eine starke Leistung gezeigt und wurden dafür nicht belohnt. Gegen den BSC Rapid Chemnitz unterlag das Team denkbar knapp mit 4:6. Die Zuschauer in der Gerold-Strobel-Halle sahen ein hochklassiges und emotionales Spiel, das bis zum letzten Ballwechsel offenblieb. In einer spannenden Partie vor 95 Zuschauern zeigten die Gastgeberinnen großen Kampfgeist, doch die Gäste aus Sachsen - ein echtes Bundesliga-Urgestein, spielen bereits seit 2009 auf nationaler Ebene, erst in der 2. Bundesliga, seit nunmehr zehn Jahren in der 3. Bundesliga - agierten in den entscheidenden Momenten konstanter und abgeklärter. Besonders bitter: In mehreren engen Sätzen fehlte nur wenige Punkte, um das Spiel in eine andere Richtung zu lenken.
Der Auftakt verlief nicht ganz nach Wunsch: Anastasiia Solodenko und Svenja Schirm fanden gegen das Chemnitzer Duo Edina Toth und Sophie Schädlich nicht ins Spiel und unterlagen klar mit 0:3. Doch das zweite Doppel brachte die Rodacherinnen zurück in die Partie: Veronika Andriushchenko und Polina Pashchenko überzeugten mit einem konzentrierten Auftritt und sicherten mit 3:0 den Ausgleich - ein erstes Zeichen, dass Bad Rodach bereit war, dagegenzuhalten.
Die erste Einzelrunde begann vielversprechend für den TSV 1860 Bad Rodach. Der Bad Rodacher Neuzugang, Veronika Andriushchenko, setzte mit einem souveränen Sieg gegen Emilija Riliskyte ein klares Zeichen und brachte den TSV in Führung. Polina Pashchenko lieferte sich ein taktisch anspruchsvolles Abwehrduell mit Edina Toth. Nach einem souveränen ersten Satz konnte sie jedoch nicht an ihre Leistung anknüpfen und musste sich der Routine der Chemnitzerin geschlagen geben. Auch Anastasiia Solodenko überzeugte mit mutigem und variantenreichem Angriffsspiel und sicherte den dritten Punkt für die Gastgeberinnen. Svenja Schirm kämpfte gegen Lara Neubert mit viel Einsatz und entschied den zweiten Satz für sich. Doch die Chemnitzerin zeigte sich in den entscheidenden Momenten stabiler und nutzte die engen Ballwechsel besser. Nach vier intensiven Einzeln stand es 3:3 – ein Zwischenstand, der die Ausgeglichenheit der Partie widerspiegelte.
Unglücklicher Verlauf kostet Punktgewinn
Im Spitzeneinzel gegen Edina Toth zeigte Andriushchenko erneut ihre Klasse. Nach zwei verlorenen Sätzen kämpfte sie sich zurück, doch der vierte Durchgang ging mit 13:15 denkbar knapp an die Chemnitzerin. Auch Pashchenko lieferte gegen Riliskyte ein enges Match. Nach gewonnenem erstem Satz verlor sie den dritten Durchgang trotz Satzbällen mit 11:13 – ein Wendepunkt, der die Partie kippen ließ. Solodenko hielt die Hoffnung auf ein Remis mit einem Fünfsatzsieg gegen Lara Neubert am Leben. In einem intensiven Match behielt sie die Nerven und gewann mit 3:2. Im letzten Spiel des Tages traf Svenja Schirm auf Sophie Schädlich. Im zweiten Satz hatte sie beim Stand von 13:15 die Chance, das Spiel in eine andere Richtung zu drehen – doch die Chemnitzerin blieb stabil und machte den sechsten Punkt perfekt.
Norbert Thumser
„Die Mannschaft hat sich gegen ein starkes Chemnitzer Team hervorragend präsentiert. Die Zuschauer haben das honoriert und bis zum Schluss mitgefiebert. Der Ausfall von Sophie Schirm schmerzt besonders, vor allem da Sie sich zuletzt in einer starken Form präsentierte. Anastasiia Solodenko hat mit zwei Einzelsiegen ein Ausrufezeichen gesetzt. Auch Svenja Schirm hat sich trotz schwieriger Ausgangslage stark gezeigt. Ein Unentschieden wäre absolut verdient gewesen – jetzt heißt es: weiterarbeiten und die nächsten Chancen nutzen.“
Starke Leistung – bitterer Ausgang
Die Damen des TSV 1860 Bad Rodach zeigten gegen Chemnitz eine geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung. Mit viel Einsatz und Kampfgeist hielten sie die Partie bis zum letzten Einzel offen. Dass am Ende kein Punktgewinn gelang, lag weniger an der Leistung als am unglücklichen Verlauf in den entscheidenden Momenten. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie auf diesem Niveau mithalten kann – und mit der Unterstützung der heimischen Fans dürfte ein weiterer Punktgewinn nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Jetzt gehen die TSV Damen erst mal in eine 2-wöchige Pause, bis es am Sonntag den 09.11.25, Spielbeginn um 15 Uhr gegen den TSV Dachau II in der Bad Rodacher Gerold Strobel Halle zum nächsten Heimspiel in der 3. Bundesliga kommt.
TSV 1860 Bad Rodach - BSC Rapid Chemnitz 4.6
Anastasiia Solodenko/Svenja Schirm - Edina Toth/Sophie Schädlich (4:11;4:11;4:11) 0:3 Veronika Andriushchenko/Polina Pashchenko - Emilija Riliskyte/Lara Neubert (11:9;11:6;11:9) 3:0 Veronika Andriushchenko - Emilija Riliskyte (11:9;6:11;11:8;11:3) 3:1 Polina Pashchenko - Edina Toth (11:3;6:11;6:11;4:11) 1:3 Anastasiia Solodenko - Sophie Schädlich (11:7;10:12;11:8;11:9) 3:1 Svenja Schirm - Lara Neubert (8:11;11:8;9:11;8:11) 1:3 Veronika Andriushchenko - Edina Toth (9:11;6:11;11:5;13:15) 1:3 Polina Pashchenko - Emilija Riliskyte (11:7;3:11;11:13;6:11) 1:3 Anastasiia Solodenko - Lara Neubert (13:11;11:9;7:11;5:11;11:8) 3:2 Svenja Schirm - Sophie Schädlich (7:11;13:15;7:11) 0:3